>>> Der von allen christlichen Kirchen angebetete Jesus ist bei Eltern aufgewachsen, die ihn als ein Kind Gottes angesehen haben. Es ist anzunehmen, dass sie ihn nie geschlagen haben. Sie brachten ihm die größte Hochachtung und Liebe entgegen. Wir wissen, welchen Menschen diese auf Liebe, Toleranz und Respekt beruhende Erziehung hervorgebracht hat. Was er bekommen hat, gab er weiter: Mitgefühl, Toleranz, Liebe, Respekt. Wie kommt es, dass sich in 2000 Jahren kein Vertreter der Kirche daran orientierte? Dass sich niemals die Kirche gegen das Schlagen der kleinen Kinder ausgesprochen hat? Dass zwar Barmherzigkeit, Toleranz und Vergebung für Erwachsene gepredigt und ausgeübt, aber den Kindern ausdrücklich verweigert wird? Dass die Eltern Jesu niemals den Gläubigen als Vorbild empfohlen wurden? Dass stattdessen christliche Schulen in Afrika Einspruch erheben, wenn die Regierung der Republik Komores das Schlagen der Kinder in Schulen verbieten will? Es heißt in dieser Petition, dass das Strafen der Schulkinder zu den religiösen Pflichten gehöre All das kann man sich nicht anders erklären, als dass die handelnden Erwachsenen in der Tradition der Macht, der Vergeltung und der Rache gegen verleugnete Demütigungen stehen, die sie ahnungslos an die nächste Generation weitergeben. <<< © 2013 Alice Miller http://www.alice-miller.com/de/wie-kommt-das-bose-in-die-welt/
>>> Schon in meiner Kindheit hat sich für mich die Schöpfungsgeschichte auf den verbotenen Apfel konzentriert. Ich konnte nicht begreifen, weshalb es Adam und Eva untersagt war, nach dem Wissen zu greifen. Für mich bedeuteten Wissen und Bewußtsein immer etwas Positives. Es schien mir daher nicht logisch, daß Gott Adam und Eva es verwehrt haben sollte, den essentiellen Unterschied zwischen Gut und Böse zu erkennen. <<< © 2013 Alice Miller http://www.alice-miller.com/de/evas-erwachen-2/
>>> Ich betreibe keine „Kritik der christlichen Religion“, das überlasse ich anderen, die dafür mehr Kompetenz besitzen als ich. Ich bin nur zutiefst empört, ja sogar entsetzt über die Tatsache, dass sich die Kirche NIEMALS gegen das Schlagen der Kinder ausgesprochen hat. Ganz im Gegenteil, im Laufe der 2000 Jahre seit Christi Geburt wurden Kinder geschlagen, damit Gott an ihnen Gefallen fände, und NIEMAND rebellierte dagegen. Doch heute haben wir alarmierende Informationen über die Folgen solcher Praktiken, und der Skandal kann nicht länger geheim gehalten werden.
Die Neurobiologen haben nämlich entdeckt, dass das Gehirn eines geschlagenen Kindes Läsionen aufweist, die auf den Bildschirmen deutlich zu sehen sind. Somit ist es endlich wissenschaftlich bewiesen, dass das Schlagen kleiner Kinder unter 3 bis 4 Jahren, zur Zeit wenn das Gehirn sich strukturiert, deren Fähigkeit zur EMPATHIE ZERSTÖRT und somit zur Produktion gewalttätiger Jugendlicher und Erwachsener beiträgt.
Es ist höchste Zeit, dass der Vatikan davon Kenntnis nimmt, dass er mit den gerne gebrauchten Worten wie Nächstenliebe und Friedfertigkeit ernst macht und nach 2000 Jahren der Blindheit, Unbarmherzigkeit und Gleichgültigkeit für das kindliche Leiden zur Gewaltlosigkeit in der Erziehung aufruft. Das muss unbedingt geschehen, damit mehr Menschen mit der Fähigkeit zur Empathie aufwachsen können, die keine Kriege und keine Genozide brauchen werden, auch keine Heuchelei, um ihr sehr früh angeschlagenes Selbstwertgefühl zu kompensieren. Dies werden Menschen sein, die den Mut haben werden, die heimliche Produktion der Gewalt in den Familien ÖFFENTLICH zu bekämpfen. <<< © 2013 Alice Miller http://www.alice-miller.com/de/religionskritik-in-alice-millers-buchern/
>>> Gewalt an Kindern schafft eine gewalttätige und kranke Gesellschaft. Die wahre Autorität lehnt Demütigung ab. Ihre Erziehungsprinzipien beruhen auf Zuhören und miteinander Sprechen, auf dem Wissen, dass Vertrauen verdient werden muss und dass wir dem Schwächeren Achtung und Schutz schulden. Kinder brauchen eine solche Begleitung, um zu verantwortlichen Menschen heranzuwachsen. Sie werden ihre Gefühle in Worte fassen können und nicht, wie es manche geschlagenen Kinder tun, ihre verdrängte Wut und Ohnmacht in Racheakten wie Kriege und Diktaturen ausleben. Sie werden einfach anderen das geben können, was sie selber einst erhalten und was sie an Beispielen gelernt haben: Schutz und Respekt.
Alice Miller <<< © 2013 Alice Miller http://www.alice-miller.com/de/offener-brief-an-alle-verantwortlichen-politiker/ !
Danke <3
http://www.alice-miller.com/de/danke-7/
der Hass
http://www.alice-miller.com/de/der-hass/
PFLICHTLektüre: alice-miller.com !